Donnerstag, 6. Juni 2013

geschichte :)

Freunde finden ist schwer...
Mein Name ist Kevin. Vor einem Jahr bin ich neu in die Klasse 3 C gekommen. Das war so: Als ich in den Klassenraum ging, sagte unser Lehrer: „Das ist Kevin. Er ist jetzt euer Klassenkamerad. Seit nett zu ihm.“ Dann fragte der Lehrer, wo noch Platz für mich sei, und da sagte ein Junge namens Leo: „Neben der Sabine ist noch einer frei!“ Sabine ist die „coolste“ und gemeinste der Klasse. Wenn jemand zum Beispiel nichts angesagtes besaß oder uncool war, wurde er von Sabine ausgelacht und geärgert. „Nee du, ich bin doch nicht blöd, und hocke neben so einem Jungen.“, giftete Sabine zurück. Aber unser Klassenlehrer hatte Sabine klar gemacht, dass ich neben ihr sitzen musste. In der ersten Stunde war Kunst. Die Klasse machte ihre Arbeit weiter, und ich ließ mir vom Lehrer erklären, was ich tun musste. Wir mussten einen lustigen Fisch malen und dann auf einem anderen Papier Klamotten malen und ausschneiden und auf die jeweilige Stelle des Fisches kleben. Es hatte sehr Spaß gemacht, wäre Sabine nur nicht gewesen. Als der Lehrer für ca. 10 Minuten aus dem Raum ging, fing sie an, mich zu ärgern: „Sag mal, du passt doch nicht zu uns, oder?!“ oder „Man, du stinkst wie eine Mülltonne!“ Ich hielte es nicht länger aus, mein Kopf kochte vor Wut und ich packte sie am Hals. „Halt die Klappe!“, schrie ich sie an. Sie war verärgert und natürlich wollte sie Rache nehmen. Als der Lehrer wieder kam, erzählte sie ihm, dass ich sie geärgert und beleidigt hätte, was ja gar nicht stimmte. Der Lehrer glaubte ihr aber und sagte mir: „Kevin, du bist neu in die Klasse gekommen und beleidigst schon alle! Wir sprechen uns nach der Stunde bitte.“ Sabine grinste böse, und ich wusste, dass ich mit ihr bestimmt noch in der Zukunft Streit haben werde. Als Pause war, rannten alle raus, nur ich musste bleiben. Der Lehrer setze sich zu mir und fragte: „Warum hast du sie beleidigt?“ „Das habe ich gar nicht! Sie hat angefangen.“, sagte ich ehrlich. „Als sie den Klassenraum verließen, fing sie an, mich zu ärgern.Sie hat mich beleidigt.“, erklärte ich dem Lehrer. „Na gut, ich glaube dir. Aber ich sage dir mal was: Sabine ist die Vorlauteste und Frechste der Klasse. Du solltest sie nicht verärgern.“, sagte der Lehrer. „Nun, jetzt geh in die Pause!“ Das tat ich auch. In der Pause kam Sabine zu mir und sagte: „Tja, jetzt hast du Ärger gekriegt!“ Ich ignorierte sie, ging zu den Jungen und redete mit ihnen. „Hi.“, sagte ich. Die Jungen gingen aber weg und ignorierten mich. Traurig lief ich weiter. Bei einem Chopajev Tisch jedoch blieb ich stehen. Ein kleines Mädchen – 1. Klasse schätze ich – fragte mich: „Spielst du mit mir?“ Ich nahm ihre Herausforderung an, und so spielten wir die ganze Pause, bis der Unterricht wieder weiter ging. Nach der Schule ärgerte mich wieder Sabine auf dem Schulhof. „Du Blödmann! Du denkst, du wärst cool! Na warte, für das, das du mich verpetzt hast, wirst du büßen!“, drohte sie. Wahrscheinlich hatte der Lehrer mit ihr über dem Vorfall in Kunst gesprochen. „Ja, ja, träume ruhig weiter.“, sagte ich und ging meine Wege. Ich ging nach Hause. Meine Eltern waren nicht da, so ging ich in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ich war traurig. Kein Chobot mochte mich! Die Klasse hasste mich. Traurig guckte ich das alte Klassenfoto von meiner ehemaligen Klasse an. Doch plötzlich hatte ich eine Idee: Wieso spiele ich denn Sabine keinen Streich?! Ja, genau, die Idee war gut! Und wie, wusste ich schon! Die Lösung war ganz einfach. Ich nahm einen Zettel und schrieb einen langen Brief. Nachdem er fertig war, ging er zur Roboter Arena, denn dort war sicher seine (ganze!) Klasse. Und natürlich war auch wieder Sabine da. „Was willst du, Langweiler?“, fragte sie und guckte mich mit einem genervten Blick an. „Rein gar nichts. Nur ein Fan von dir hat mir gesagt, dass ich dir diesen Brief geben soll.“, pfiff ich vergnügt und fing an zu kichern. „Gib her und hau´ wieder ab, du Niete!“, zischte sie, riss mir den Brief aus der Hand und guckte ihn genauer an. „Brief von einem großen Fan von dir
!! Adresse: Raumalle
e 6. Aha, der Typ ist also noch zu blöd dafür, seinen Namen zu schreiben.“ Sie ging wieder zu ihren Freunden und ließ mich links liegen. Mir egal. Auf jeden Fall habe ich sie jetzt rein gelegt. Ich versteckte mich – ganz unauffällig – hinter eine Palme. Sie las den Brief, wurde sauer und ihre Wut stieg hoch. Ich musste lachen.

Trotzdem ging ich wieder nach Hause. Meine Eltern waren wieder da. Ich hatte mittelmäßige Laune, trotzdem ging es mir gut. Ich erzählte meinen Eltern von dem heutigen Tag, und sie sagten, dass ich mich nicht von Sabine ärgern lassen sollte. Abends ging ich ins Bett und schlief ein. Am nächsten Morgen ging ich in die Schule. Sabine setzte sich still auf ihren Platz, neben mich. Sie sagte nichts. Kein Blickkontakt. Kein doofer Kommentar. Ich wunderte mich. Hatte mein Brief etwas funktioniert? Ist hinter ihr nichts? Nur doofe Bemerkungen? Die Stunde fing an, und wir hatten Mathe. Diesmal mussten wir Mal nehmen. Es machte großen Spaß der Lehrer (es war der gleiche wie von gestern) lobte mich, weil ich eine Aufgabe alleine löste. Ich war froh und stolz. Nach den zwei Stunden Mathe war Pause. Diesmal ging Sabine zu mir. „Gib´s zu, Kevin, der Brief von gestern hast du geschrieben.“, sagte sie. „Äh...“, stotterte ich. „ja.“ Ich hatte keine andere Wahl. Sie hatte mich durchblickt, was nützte es, zu lügen? Das wäre ja noch verdächtiger. Sie grinste. Es war diesmal ein ehrliches, nettes und fröhliches Lächeln. „Das war echt pfiffig von dir. Ich dachte, es sei von einem Fan von mir. Ehrlich.“, sagte sie. „Wollen wir jetzt Freunde sein? Ein paar Zeilen deines Brief klangen hart, aber ich habe gelernt, wie man miteinander umgehen muss.“ „Ja, können wir! Aber erst, wenn du dich für die ganze Sache von gestern entschuldigst.“, sagte ich. Wir lachten. Schließlich entschuldigte sich Sabine und wir wurden Freunde.

Ach ja, zu dem Brief... die harten Zeilen gingen über mich.
~selii

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